Verleihung des Studienpreises 2017

Bild: Prof. Dr. Preuß, Prof. Dr. Malkwitz, Preisträger Dr. Dirk Rogel, Prof. Dr. Kluge, Prof. Dr. Eschenbruch; © 2017 Walter Volkmann

Am 23.05.2017 war es wieder soweit: Im Rahmen der Jahrestagung der 1. Wissenschaftlichen Vereinigung Projektmanagement wurden die Preisträger des diesjährigen Studienpreises geehrt. Eingebettet in das Abendprogramm der Tagung wurden Dr. Dirk Rogel und Dipl.-Ing. Petra Lintner (die leider nicht anwesend sein konnte) für ihre herausragenden Arbeiten ausgezeichnet. Moderiert von Prof. Dr. Florian Kluge und Prof. Dr. Alexander Malkwitz wurden die prämierten Arbeiten gewürdigt und die stolzen Preisträger erhielten Urkunde und Preisgeld.

In diesem Jahr gab es eine Rekordbeteiligung – bei der vierten Ausschreibung seit 2013 hatten sich deutlich mehr Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten sowie Dissertationen aus dem Bereich Bau-Projektmanagement, Projektsteuerung und Projektentwicklung beworben als in den Jahren zuvor.

Prämiert werden sollen Arbeiten, denen es in besonderer Weise gelingt, aktuelle und relevante Fragen des Bau-Projektmanagements wissenschaftlich zu beleuchten und beispielhaft zukunftsweisende Lösungen zu entwickeln. Die eingereichten Arbeiten wurden von den Jurymitgliedern Prof. Dr. Eschenbruch, Michael Hiss, Prof. Dr. Kluge, Prof. Dr. Malkwitz, Prof. Dr. Preuß, Prof. Dr. Racky und Prof. Roman-Müller – sämtlich Mitglieder der Vereinigung – einer gründlichen Prüfung unterzogen. Alle Arbeiten wurden in einem zweistufigen Verfahren bewertet und schriftlich begutachtet. Sämtlichen Jurymitgliedern sei an dieser Stelle noch einmal der Dank für ihr ehrenamtliches Engagement ausgesprochen!

Den mit 3.000,- Euro dotierten ersten Preis hat Dr. Dirk Rogel gewonnen. Mit seiner Dissertation „Steigerung der Zeiteffizienz im Bauwesen. Organisatorische Anforderungen an die terminliche Selbststeuerung im Umfeld komplexer Bauprozesse“ überzeugte er seine Betreuer ebenso wie die Gutachter der 1WVPM. Die Arbeit wurde erstellt am Lehrstuhl und Institut für Baubetrieb und Projektmanagement der RWTH Aachen bei Univ.-Prof. Dr.-Ing. Rainard Osebold. Co-Referenten waren Univ.-Prof. Dr.-Ing. Manfred Helmus (Bergische Universität Wuppertal) sowie Prof. Dr. Klaus Eschenbruch. Die Doktorarbeit entwickelt ein Systemmodell zur Darstellung der herkömmlichen Bauzeitnutzung, das sich aus einem Verhaltens- und einem Strukturmodell zusammensetzt. Die erarbeiteten Erkenntnisse dienen der Formulierung organisatorischer Anforderungen auf normativer, operativer und strategischer Ebene. Die Dissertation wurde an der RWTH mit „summa cum laude“ bewertet.

Dipl.-Ing Petra Lintner gewann mit ihrer Masterarbeit „Projektkostencontrolling in der Bauprojektabwicklung – Erarbeitung einer Prozessstruktur für das Projektkostencontrolling bei Großprojekten“ den mit 1.000,- Euro dotierten zweiten Preis. Die Arbeit wurde am Arbeitsbereich für Baubetrieb, Bauwirtschaft und Baumanagement der Leopold-Franzens Universität Innsbruck erstellt und von Univ. Prof. Diplom-Ingenieur Dr. Arnold Tautschnig betreut. Das entwickelte Projektkostencontrolling-System arbeitet mit probabilistischen Methoden. Ziel ist die Effektivitätssteigerung des Kostencontrollings, eine möglichst realistische Gesamtkostenprognose unter Zuweisung klarer Verantwortlichkeiten. Die Gutachter bescheinigen der Arbeit „beispielhafte Sorgfalt und Präzision“ und die Erarbeitung einer „praxisrelevanten und umsetzungsreifen Lösung“. Die Arbeit wurde an der Universität Innsbruck für herausragend befunden und mit einer 1,0 bewertet – eine Einschätzung der sich die Gutachter der 1WVPM uneingeschränkt anschlossen.

Neben Urkunde und Preisgeld sind die kostenlose Teilnahme an der Jahrestagung sowie eine Präsentation der prämierten Arbeiten auf der Vereinshomepage ebenso Teil der Auszeichnung.

Die Nachwuchsförderung gehört zu den in der Satzung verankerten Zielen der Wissenschaftlichen Vereinigung. Die Mitgliederversammlung begrüßte daher die gestiegene Teilnehmerzahl und die hohe Qualität der eingereichten Arbeiten außerordentlich und beschloss, den Studienpreis auch im nächsten Jahr wieder auszuloben.

Den kommenden Preisträgern soll Rahmen der nächsten Jahrestagung im Mai 2018 die Gelegenheit gegeben werden, ihre Arbeit „über den Wolken“ zu präsentieren: Die Tagung wird in Kitzbühel stattfinden.