Am 19. und 20. November 2019 fand in Frankfurt am Main das 2. TGA-Wirtschaftsforum statt. Initiiert wurde es vom BTGA – Bundesindustrieverband Technische Gebäudeausrüstung e.V. Hochkarätige Referenten und Experten der unterschiedlichen Bereiche der Baubranche, insbesondere aus dem gebäudetechnischen Bereich widmeten sich den Themenblöcken Partnering, BIM sowie Behaglichkeit und Energieeffizienz.
Der BTGA veranstaltete den interdisziplinären Branchentreff gemeinsam mit dem Fachverband Gebäude-Klima e. V. (FGK) und dem Herstellerverband Raumlufttechnische Geräte e. V. (RLT-Herstellerverband). Weitere Partner waren die 1. Wissenschaftliche Vereinigung Projektmanagement e. V. (1.WVPM), der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e. V., der Zentrale Immobilien Ausschuss e. V. (ZIA) und die Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen (AHK).
Die 1.WVPM war mit 4 Rednern und Podiumsdiskutanten (Prof. Dr.-Ing. Mike Gralla, RA Prof. Dr. Klaus Eschenbruch, Karl-Walter Schuster und Michael Hiss) sowie Prof. Dr.-Ing. Norbert Preuß als Moderator einer Podiumsdiskussion prominent vertreten:
Prof. Gralla eröffnete den Themenkomplex „Partnering“ mit einer fundierten Übersicht der verschiedenen Abwicklungsmodelle und machte dabei die verschiedenen Dimensionen von Partnering und deren Ausprägung deutlich. Prof. Eschenbruch referierte über die aktuell diskutierten Mehrparteienverträge und arbeitete dabei sehr anschaulich heraus, dass diese ein durchaus herausforderndes Spezial-Werkzeug für einen kleinen Kreis potentieller Projekte darstellen. Karl Walter Schuster führte umfassend in die Behaglichkeitskriterien der IEQ Indoor Environment Quality ein und wies dabei darauf hin, dass der Großteil der messbaren Luftbelastung von der Außenluft in die Gebäude eingetragen werden. Michael Hiss erläuterte anhand der klassischen Einzelvergaben bei den Terminal-Großbauprojekten des Flughafens Münchens, dass Partnering neben professioneller Organisation vor allem die entsprechende Haltung und Kultur aller Beteiligten voraussetzt.
Prof. Preuß moderierte die inhaltlich weit gespannte Podiumsdiskussion zur Kluft zwischen Energieeffizienz, Bezahlbarbeit und Behaglichkeit, in deren Verlauf die Komplexität aus normativen und gesetzlichen Vorgaben gegenüber technischen wie kommerziellen Parametern deutlich wurde.
„Wir haben den vor zwei Jahren gestarteten, zielorientierten Dialog mit den am Bau Beteiligten erfolgreich fortgesetzt“, sagte Günther Mertz, Geschäftsführer der drei Verbände, die das Wirtschaftsforum tragen. „Das interdisziplinäre TGA-Wirtschaftsforum ermöglicht einen konstruktiven Austausch mit Planern, Architekten, der Hochbauindustrie, dem Projektmanagement und den Kunden und Nutzern unserer Technik. Wir werden den Dialog fortsetzen – beim nächsten TGA-Wirtschaftsforum 2021, das mindestens genauso erfolgreich sein wird wie die beiden ersten.“
Veranstaltung war für die 1.WVPM nicht nur eine gelungene Außendarstellung, sondern auch eine gute Möglichkeit der weiteren Vernetzung mit der erfolgskritischen Technischen Gebäudeausrüstung. Es wurde dabei deutlich, dass den Herausforderungen der Bau- und Immobilienbranche nur mit vernetzten Ansätzen und dem Wissen um die Zusammenhänge angemessen begegnet werden kann – ganz im Sinne unserer Vereinsziele!