Tagungsbericht der Jahrestagung 2017 in Frankfurt/Main
Die Organisation von Großprojekten umfasst vielfältige Funktionen der Projektleitung, der Projektsteuerung und des Projektcontrollings. Die Analyse bei gescheiterten Projekten zeigt, dass Aufsichtsgremien, Risikomanagementsysteme und Projektcontrollingmandate manchmal nicht ausreichen.
Die diesjährige Jahrestagung der 1WVPM greift diese Fragestellung der auftraggeberseitigen Kompetenz auf und leitet daraus Folgerungen ab.
Grundlage erfolgreicher Projektabwicklungen ist die auftraggeberseitige Kompetenz in Form einer funktionierenden bauherrnseitigen Organisation. Dies gilt unabhängig von einer unterstützenden Projektsteuerung durch externe Dienstleister. Analysen gescheiterter Projekten zeigen auf, dass die Synchronisation dieser beiden Funktionen in einigen Fällen nicht gelingt. Aus Sicht politischer Gremien werden Defizite aufgezeigt.
Die Sichtweise eines Personalberaters beinhaltet neben fachlich vorgegebenen Anforderungsprofilen der Mandanten auch die Einschätzung und Analyse der persönlichen Voraussetzungen der jeweiligen Kandidaten für diese Positionen. Aus Sicht der Personalberatung und Erfahrung von entsprechenden Mandaten werden Schlüsse gezogen.
Es bestehen Normen zum Projektmanagement in Deutschland und im Ausland. Es wird der Frage nachgegangen, inwiefern die internationalen Normen einen positiven Einfluss auf die deutsche Projektwirtschaft haben könnten.
Die Anforderungen eines Investors in der Erreichung seiner Projektziele sind sehr anspruchsvoll. Die Aufgabenpalette reicht von der Kommunikation einer Projektidee in der Öffentlichkeit über anspruchsvolle Verhandlungen über verschiedensten Stellen genehmigender Behörden über das Durchsetzen von Projektzielen gegenüber Planern und ausführenden Firmen bis hin zur Gewinnung von Nutzern bzw. Mietern.
Welche alternativen, organisatorischen und rechtlichen Rahmenbedingungen können in der Wahrnehmung der Projektleitungsfunktion hilfreich sein? Die Gesamtzusammenhänge in möglichen Ergänzungsfunktionen und Mindestanforderungen werden dargestellt.
Das Projekt „DomRömer“ beinhaltet eine einzigartige Projektstruktur in organisatorischer und inhaltlicher Hinsicht. Das organisatorische und inhaltliche Konzept wird von der DomRömer GmbH vorgestellt.
In der Podiumsdiskussion werden einige Thesen zur Erfordernis der auftraggeberseitigen Kompetenz abgeleitet. Anschließend erfolgt die Baustellenbesichtigung des Projektes DomRömer in zwei Besichtigungsgruppen.
Programm am Mittwoch, 24.05.2017 – Vortragsprogramm/Baustellenbesichtigung
“DomRömer“
09.00 Uhr Begrüßung und Einführung in das Tagungsprogramm
Prof. Dr.‐Ing. Norbert Preuß, CBRE PREUSS VALTEQ GmbH
09.10 Uhr Defizite in Auftraggeberorganisationen aus Sicht politischer Gremien
Andreas Otto, Abgeordneter Obmann im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss BER
09.40 Uhr Anforderungen an den Auswahlprozess des Projektleiters – Nachweise zu Erfolg sowie fachlicher/Persönlicher Kompetenz
Markus Amon, Kienbaum, Frankfurt
10.10 Uhr Normen und Standards im Projektmanagement aus internationaler Sicht
Reinhard Wagner, Präsident, International Projekt Management Association (IPMA)
10.40 Uhr Kaffeepause
11.00 Uhr Organisatorische und rechtliche Mindestanforderungen in der Wahrnehmung der Projektleitungsfunktionen
Prof. Dr. Klaus Eschenbruch, Kapellmann und Partner Rechtsanwälte, Düsseldorf
11.30 Uhr Vorstellung des Projektes DomRömer
Dipl.‐Ing. Architekt Michael F. Guntersdorf, DomRömer GmbH, Frankfurt
12.00 Uhr Diskussion und Fazit – Thesenableitung
Prof. Dr.‐Ing. Norbert Preuß, CBRE PREUSS VALTEQ GmbH, München
12.45 Uhr Mittagessen
13.45 Uhr Abfahrt zur Besichtigung der Baustelle „DomRömer“ Frankfurt
14.15 Uhr Besichtigung der Baustelle „DomRömer“ in zwei Gruppen
16.15 Uhr Abschlussdiskussion, Drink und Ausklang an der Bar im Hotel Mövenpick
17.00 Uhr Ende der Veranstaltung
(alle Vorträge incl. 5 Min. für die jeweils anschließende Diskussion)