Jahrestagungen der 1. WVPM 2023 in Berlin und 2024 in Wien

Beide Jahrestagungen standen unter dem Motto „Wege zum ressourceneffizienten Bauen“.

In Berlin stellte Claus Friedrichs von Architects for Future „10 Forderungen für eine gelungene Bauwende“ auf. In dem Themenblock Infrastruktur diskutierten Mitglieder und Gäste die Taxonomie und Nachhaltigkeit im Schienennetz der DB mit Dr. Alexander Nolte (DB Netz AG), den innovativen Schnellbrückenbau der Heitkamp Brückenbau GmbH als Lösung bei der Instandsetzung von verkehrlicher Infrastruktur vorgestellt von Herrn Thorsten Balder sowie die Anwendung des CO2-Äquivalentes als Vergabe-kriterium für Infrastrukturprojekte, erläutert von Frau Marieke Tiede, Hochtief PPP Solutions.

Frau Prof. Dr. Martina Schnellenbach-Held stellte ihre neuesten, zum Teil weltraum-gestützten, Forschungsergebnisse von ressourchenschonenden Betonen und Beton-tragwerken vor. Über die TGA der Zukunft berichtete Dr. Herbert (Herbert Group) und gab damit den Impuls für die Fortsetzung „Wege zum ressourceneffizienten Bauen – Teil 2“ für unsere diesjährige Tagung.

Mit der Keynote über Herausforderungen des ressourcenschonenden Bauens eröffnete der Botschafter der ÖGNI, Evgeni Gerginski, die Jahrestagung 2024 in Wien. Als innova-tive Lösungen im Bereich der technischen Gebäudeausrüstung stellte Herbert Hetzel (Beyond Carbon Energy) Lösungen einer nachhaltigen und solarthermiebasierten Ener-gieversorgung beim Bauen im Bestand vor. Die Diskussion hierzu wurde innerhalb des interdisziplinär aufgestellten Zuhörerkreises aus Praxis und Wissenschaft am Beispiel des realisierten Projektes ROBIN (Architektur: Baumschlager Eberle Architekten), einem innovativen Büroneubaus in der Seestadt Aspern, Wien, welches ohne Gas und Fern-wärmeversorgung einen minimierten CO2-Fussabdruck anstrebt, fortgeführt. Das Projekt wurde vorgestellt von den Herren Christian Reimer und Gerhard-Emanuel Rieger (Soravia Group).

Neben haustechnischen Ansätzen rundeten zwei Vorträge zu den konstruktiven und bauphysikalischen Herausforderungen bei der Planung von Holzbautragwerken den Themenkomplex der Jahrestagung ab. Fynn Rösch (Assmann Beraten + Planen GmbH) und Dr. Richard Woschitz (Woschitz Group) berichteten über Ihre Erfahrungen bei der konstruktiven Konzeptionierung von Deutschlands derzeit höchstem Holzhybrid-gebäude, dem roots in Hamburg (Architektur: Störmer Murphy and Partners) sowie dem HoHo Wien in der Seestadt Aspern, Wien (Architektur: RLP Rüdiger Lainer + Partner).

Mit einer Exkursion zur Seestadt Aspern, Wien und unter äußerst orts- und geschichts-kundiger Führung unseres Mitglieds Prof. Dr. Hans Lechner wurde die Jahrestagung abgerundet. Die zuvor präsentierten Fakten konnten so für das HoHo Wien sowie das ROBIN noch einmal vor Ort nachvollzogen werden.

In den Jahren 2023 und 2024 konnten auch wieder Studienpreise vergeben werden. Dazu wurde bereits unter der Rubrik „Studienpreis“ berichtet.

Im Jahr 2023 erhielt Frau Ines Angele den ersten Preis für ihre Masterarbeit „Entwick-lung eines gemeinsamen BIM-Prozesses mit dem Nachunternehmen – Integration des Nachunternehmens und dessen Werk- und Montageplanung in die modellbasierte Fassaden-Planung des Generalunternehmers“ an der TH Augsburg.

Der zweite Preis im Jahr 2023 ging an Herrn Yannis Oetken für seine Dissertation „Technische Immobilienanalyse Empirische Analyse und Entwicklung einer Referenz-systematik“ an der TU Graz/HS Ruhr-West.

Frau Anna-Lena Bender konnte die Jury in 2024 als einzige mit ihrer Masterarbeit „Anwohner-Informations- und Feedbacksystem für Baustellen“ an der Uni Stuttgart überzeugen.

Der Vorstand bedankt sich im Namen aller Mitglieder und Gäste bei allen, die zu dem Gelingen beider Jahrestagungen sowohl organisatorisch als auch fachlich beigetragen haben.