Herausforderungen und Aufgabenstellungen des Projektsteuerers als direkter Erfüllungsgehilfe des öffentlichen Bauherrn im Falle eines länger andauernden Bauunterbrechungsszenarios

Laszló Alexander Kreysern
von Laszló Alexander Kreysern
Wie komplex und somit auch störungsanfällig großformatige Bauvorhaben sein können, beweisen aktuelle und prominente Großprojekte in der Bundesrepublik. Die Presse spricht in diesem Kontext von „peinlicher Normalität“ und bezieht sich damit insbesondere auf regelmäßig gesprengte Termin- und Kostenrahmen. Mögliche Auslöser für tiefgreifende Bauablaufstörungen sind dabei so vielseitig wie die daraus erwachsenden Konsequenzen für die am Projekt Beteiligten. Daraus erwächst die mit Sicherheit berechtigte Frage, weshalb es immer wieder zu derartigen Fehlentwicklungen bei Bauprojekten kommt. Fakt ist, dass das Risiko dieser Entwicklungen auch in Zukunft nicht vollkommen ausgeschlossen werden kann und sich daher zwangsläufig und vermehrt die Frage nach sich daraus ergebenden Maßnahmen stellt. Die Zeiten steigender Rechtsstreitigkeiten und einer überhitzten Baukonjunktur fordern ein Umdenken im Bauprojektmanagement und damit auch die Erarbeitung einer konfliktarmen und praktikablen Handlungsstrategie für den Fall eines eingetretenen Störungsszenarios auf Basis einer kooperativen Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Auftraggebern und Bauauftragnehmern.