Der Bau- und Immobilienmarkt hat sich in den letzten Jahren dramatisch verändert. Dies zeigt sich insbesondere in folgenden Punkten:
Der Bau- und Immobilienmarkt hat sich in den letzten Jahren dramatisch verändert. Dies zeigt sich insbesondere in folgenden Punkten:
Ein wenig lila “Lean-Sauce” dem Projekt zugeben, und schon läuft es wieder wie geschmiert? So funktioniert es leider nicht.
In der Jahresausgabe 2018/2019 Bautechnik der Zeitschrift „Bauingenieur“ warnt Patrick Wenzel unter „Good Morning Lean – a wakeup call“ deutlich vor überzogenen Erwartungen: Seiner Meinung nach ist Lean Construction kein Projektverstärker, der wie eine schmackhafte Sauce schlecht laufende Projekte verfeinern, und ihre Performance verbessern kann. Lean Management ist eher – um im Bild zu bleiben – eine fein abgeschmeckte Rezeptur aus Kompetenz, Zusammenarbeit, Methoden, gesundem Menschenverstand, Vertrauen, Kultur, Mut, Ehrlichkeit, Change – und vor allem: aufrichtigem Wollen und entschlossenem Handeln.
Modelle oder Zeichnungen, statische oder dynamische Visualisierungen, offline oder in Echtzeit gerechnet, sind im Bauwesen nichts Neues. Meist werden sie für Marketing-Zwecke erstellt, auch zur Vorbereitung schwieriger Entscheidungen sind sie ein wertvolles Hilfsmittel. Was früher der Modellbauer war, ist heute der Modellierer.
„Phase 0“ Chance & Risiko: Das ist die Überschrift, über einen von der Präsidentin der Architektenkammer Berlin, Christine Edmaier verfassten Artikel im Deutschen Architektenblatt (DAB) 02/2017, indem offensichtlich die Strategie verfolgt wird, eine Phase 0 als zwingendes Preisrecht in die HOAI zu integrieren.
Durch Arbeitsteilung, Wertewandel und zunehmende Dynamik allgemein, und bei Großinvestitionen besonders, ist die Komplexität bei Bauwerken gerade in den letzten Jahren so gewachsen, dass ihre Handhabung zur Managementaufgabe geworden ist. Das Problem der Führung heutiger Projekte ist die seit den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts exorbitant gewachsene Komplexität. Damit versagen alte Denkweisen und Arbeitstechniken.
Die gemeinsam erarbeiteten Thesen der Jahrestagung 2017 sind nunmehr veröffentlicht worden. Wir haben vor, die Branche mit entsprechend gewichtigen Ergebnissen der im Jahre 2018 in Kitzbühel geplanten Jahrestagung zu „beglücken“. Die Inhalte der Tagung befinden sich derzeit in Abstimmung
von Dr. Dirk Rogel, 1. Preisträger des Studienpreises 2017 der 1. Wissenschaftlichen Vereinigung Projektmanagement e. V.
In der Baupraxis zeigen sich mehr denn je signifikante Schwierigkeiten bei der Beherrschung des Faktors Zeit, dies sowohl in Planungs- als auch Ausführungsprozessen. Vermehrt werden bei Bauprojekten Terminüberschreitungen festgestellt, die in keinem Verhältnis mehr zu den in der Planungsphase getroffenen Terminvereinbarungen stehen. Trotz der über Jahrzehnte gesammelten Erfahrungen im Umgang mit der Bauzeit und der Verfügbarkeit hochentwickelter Zeitmanagementmethoden nimmt die Häufigkeit und der Umfang von Terminüberschreitungen bei Bauprojekten tendenziell weiterhin zu.
Elbphilharmonie von See kommend
Schön ist sie geworden, die Elbphilharmonie. Und was hat sie nicht alles ertragen müssen, dieser Leuchtturm verlernten Bauens in Deutschland? Dabei hat Deutschland das Bauen gar nicht verlernt, es hat nur sein Wissen manchmal nicht eingesetzt. Entsprechend enthält der im Juni 2015 vorgelegte Abschlußbericht der von der Bundesregierung eingesetzten Reformkommission für Großprojekte für Fachleute auch keine neuen Erkenntnisse. Dafür schafft er aber insbesondere für Nicht-Fachleute einen neutralen, d. h. von Branchen-, Verbands- oder Politikinteressen unabhängigen breiten fachlichen Konsens: Wer sich an diese Spielregeln hält, der hat schon die wesentlichen Dinge richtig gemacht.
Die 2009 gegründete 1. Wissenschaftliche Vereinigung Projektmanagement e. V. ist ein Zusammenschluss von Entscheidungsträgem aus Wissenschaft und Praxis des Projektmanagements. Die Vereinigung versteht sich als branchenübergreifendes Netzwerk von Experten im Projektmanagement mit ganzheitlichem Einsatz. Im Zusammenspiel der verschiedenen Ausbildungen, Disziplinen, Regularien und Kulturen kann Projektmanagement als gemeinsame Sprache dienen und helfen, Projekte erfolgreich zu gestalten. Ziel ist es, die Methode Projektmanagement im wissenschaftlichen und berufspraktischen Austausch unterschiedlicher Fachgebiete zu diskutieren und nachhaltig weiterzuentwickeln.
von Arch. Dipl. Ing. Dr. techn. Alexander C. N. Muhm, 1. Preisträger des Studienpreises 2016 der 1. Wissenschaftlichen Vereinigung Projektmanagement e. V.
Die zunehmenden funktionalen Anforderungen an zeitgemässe Gebäude gehen mit einer steigenden Zahl beteiligter Akteure (oder Spezialisten) am Planungs- und Errichtungsprozess und somit einer notwendigen professionellen Koordination dieser Beteiligten einher, insbesondere auf Bauherrenseite. Diese Koordination wird allgemein unter den Begriff Projektmanagement des Bauherren gefasst. In der vorgestellten Arbeit, die 2014 im Springer Verlag als Buch mit dem Titel „Ein multifunktionales Modell des Projektmanagements im Hochbau“ erschienen ist, wird auf ein Prozessmodell für das Projektmanagement im Hochbau eingegangen, welches die Aufgaben der einzelnen Akteure und deren Handlungsspielräume von der Initiierung bis zum Abschluss der Gebäudeerrichtung umschreibt. Das Buch ist eine formal geringfügig verbesserte Fassung der 2013 an der Technischen Universität Wien abgeschlossenen Dissertation mit gleichem Titel.