Archiv der Kategorie: Fachbeiträge

Erkenntnisse für das Überleben in Märkten mit Ressourcenengpässen und volatilen Preisentwicklungen (im Hochbau)

Der Bau- und Immobilienmarkt hat sich in den letzten Jahren dramatisch verändert. Dies zeigt  sich insbesondere in folgenden Punkten:

  • Die Märkte für Planungs- und Bauleistungen sind – speziell im Hochbau und ganz besonders bei den technischen Gewerken – von erheblichen Ressourcenengpässen in allen Bereichen geprägt.
  • Die Marktpreise für Hochbauleistungen, speziell für das Planen und Bauen technischer Anlagen haben sich zum Teil erheblich über die bestehenden Kosteneinschätzungen der Auftraggeberorganisation entfernt.
  • Bei Planungsaufträgen großer Projekte ergeben sich ebenfalls erhebliche Mehrkosten durch die angespannten Planungskapazitäten und Verengung des Marktes.
  • Generalunternehmerleistungen bei funktionalen Vergaben sind kaum noch bezahlbar oder am Markt gar nicht vorhanden. Die Einzelgewerkvergabe hat angesichts der Gefahr des Fehlschlagens von Beschaffungsbemühungen zu einzelnen Gewerken mit erheblichen Störpotenzialen zu rechnen.
  • Projektentwicklungsunternehmen konnten die Risiken steigender Baupreise bisher angesichts ebenfalls überproportional steigender Veräußerungspreise für Immobilien kompensieren. Damit ist in der Zukunft nicht mehr zu rechnen.
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    Lean Construction – die Lösung?

    Ein wenig lila “Lean-Sauce” dem Projekt zugeben, und schon läuft es wieder wie geschmiert? So funktioniert es leider nicht.

    In der Jahresausgabe 2018/2019 Bautechnik der Zeitschrift „Bauingenieur“ warnt Patrick Wenzel unter „Good Morning Lean – a wakeup call“ deutlich vor überzogenen Erwartungen: Seiner Meinung nach ist Lean Construction kein Projektverstärker, der wie eine schmackhafte Sauce schlecht laufende Projekte verfeinern, und ihre Performance verbessern kann. Lean Management ist eher – um im Bild zu bleiben – eine fein abgeschmeckte Rezeptur aus Kompetenz, Zusammenarbeit, Methoden, gesundem Menschenverstand, Vertrauen, Kultur, Mut, Ehrlichkeit, Change – und vor allem: aufrichtigem Wollen und entschlossenem Handeln. mehr lesen

    BIM zu Ende gedacht

    Modelle oder Zeichnungen, statische oder dynamische Visualisierungen, offline oder in Echtzeit gerechnet, sind im Bauwesen nichts Neues. Meist werden sie für Marketing-Zwecke erstellt, auch zur Vorbereitung schwieriger Entscheidungen sind sie ein wertvolles Hilfsmittel. Was früher der Modellbauer war, ist heute der Modellierer. mehr lesen

    Anforderungen an ein optimales Bauprojektmanagement

    Durch Arbeitsteilung, Wertewandel und zunehmende Dynamik allgemein, und bei Großinvestitionen besonders, ist die Komplexität bei Bauwerken gerade in den letzten Jahren so gewachsen, dass ihre Handhabung zur Managementaufgabe geworden ist. Das Problem der Führung heutiger Projekte ist die seit den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts exorbitant gewachsene Komplexität. Damit versagen alte Denkweisen und Arbeitstechniken. mehr lesen

    Steigerung der Zeiteffizienz im Bauwesen

    Organisatorische Anforderungen an die terminliche Selbststeuerung im Umfeld komplexer Bauprozesse

    von Dr. Dirk Rogel, 1. Preisträger des Studienpreises 2017 der 1. Wissenschaftlichen Vereinigung Projektmanagement e. V.

    In der Baupraxis zeigen sich mehr denn je signifikante Schwierigkeiten bei der Beherrschung des Faktors Zeit, dies sowohl in Planungs- als auch Ausführungsprozessen. Vermehrt werden bei Bauprojekten Terminüberschreitungen festgestellt, die in keinem Verhältnis mehr zu den in der Planungsphase getroffenen Terminvereinbarungen stehen. Trotz der über Jahrzehnte gesammelten Erfahrungen im Umgang mit der Bauzeit und der Verfügbarkeit hochentwickelter Zeitmanagementmethoden nimmt die Häufigkeit und der Umfang von Terminüberschreitungen bei Bauprojekten tendenziell weiterhin zu. mehr lesen

    Fast alles richtig gemacht

    Elbphilharmonie von See kommend

    Schön ist sie geworden, die Elbphilharmonie. Und was hat sie nicht alles ertragen müssen, dieser Leuchtturm verlernten Bauens in Deutschland? Dabei hat Deutschland das Bauen gar nicht verlernt, es hat nur sein Wissen manchmal nicht eingesetzt. Entspre­chend enthält der im Juni 2015 vorgelegte Abschlußbericht der von der Bundesregierung eingesetzten Reformkom­mission für Großpro­jekte für Fachleute auch keine neuen Erkennt­nisse. Dafür schafft er aber insbesondere für Nicht-Fachleute einen neutralen, d. h. von Branchen-, Verbands- oder Politikinteressen unabhängigen breiten fachlichen Konsens: Wer sich an diese Spielregeln hält, der hat schon die wesentlichen Dinge richtig gemacht. mehr lesen

    Vorstellung der 1WVPM in bau-aktuell

    1. Ziele

    Die 2009 gegründete 1. Wissenschaftliche Vereinigung Projektmanagement e. V. ist ein Zusammenschluss von Entscheidungsträgem aus Wissenschaft und Praxis des Projektmanagements. Die Vereinigung versteht sich als branchenübergreifendes Netzwerk von Experten im Projektmanagement mit ganzheitlichem Einsatz. Im Zusammenspiel der verschiedenen Ausbildungen, Disziplinen, Regularien und Kulturen kann Projektmanagement als gemeinsame Sprache dienen und helfen, Projekte erfolgreich zu gestalten. Ziel ist es, die Methode Projektmanagement im wissenschaftlichen und berufspraktischen Austausch unterschiedlicher Fachgebiete zu diskutieren und nachhaltig weiterzuentwickeln. mehr lesen

    Ein multifunktionales Modell des Projektmanagements im Hochbau

    von Arch. Dipl. Ing. Dr. techn. Alexander C. N. Muhm, 1. Preisträger des Studienpreises 2016 der 1. Wissenschaftlichen Vereinigung Projektmanagement e. V.

    Die zunehmenden funktionalen Anforderungen an zeitgemässe Gebäude gehen mit einer steigenden Zahl beteiligter Akteure (oder Spezialisten) am Planungs- und Errichtungsprozess und somit einer notwendigen professionellen Koordination dieser Beteiligten einher, insbesondere auf Bauherrenseite. Diese Koordination wird allgemein unter den Begriff Projektmanagement des Bauherren gefasst. In der vorgestellten Arbeit, die 2014 im Springer Verlag als Buch mit dem Titel „Ein multifunktionales Modell des Projektmanagements im Hochbau“ erschienen ist, wird auf ein Prozessmodell für das Projektmanagement im Hochbau eingegangen, welches die Aufgaben der einzelnen Akteure und deren Handlungsspielräume von der Initiierung bis zum Abschluss der Gebäudeerrichtung umschreibt. Das Buch ist eine formal geringfügig verbesserte Fassung der 2013 an der Technischen Universität Wien abgeschlossenen Dissertation mit gleichem Titel. mehr lesen